Auf der zwölfsaitigen Westerngitarre haben wir es mit sechs Saitenpaaren zu tun in der Standardstimmung Ee-Aa-Dd-Gg-hh-ee.
Stimme die dicken Saiten einzeln mit Hilfe des Stimmgerätes sowie die h- und e-Saite, die doppelt aufgezogen sind und im Einklang schwingen.
Die vier dünnen Saiten (e-, a-, d- und g-Saite) sollen jeweils eine Oktave höher klingen.
Wir teilen die dicke Saite im Verhältnis 1:2, indem wir exakt auf der Höhe des 12. Bundstäbchens eine Fingerkuppe der linken Hand ganz sacht auflegen und dann anschlagen. Diesen Ton vergleichen wir mit dem der leer anzuschlagenden das Saitenpaar bildende dünnen Saite, den wir nun durch Drehung des entsprechenden Wirbels der Tonhöhe des zuvor erzeugten Obertones angleichen.
Wir führen diesen Vorgang durch mit den Saiten der das Saitenpaar bildende E-, A-, D- und G-Saite.
Trick: Die dünne E-Saite entspricht, im 12. Bund gegriffen, klanglich der hohen e-Saite, daher könnte sie auch mit dem Stimmgerät gestimmt werden.
Mittwoch, 28. Oktober 2015
Anleitung zum Stimmen einer zwölfsaitigen Westerngitarre unter Zuhilfenahme eines handelsüblichen Stimmgerätes
Freitag, 7. November 2014
Protokoll der Sitzung vom 07.11.
Hochverirrtes Publikum!
Wir haben heute den Weg von der klassischen Kadenz zur Jazzkadenz nachgezeichnet. Die einfache klassische Kadenz bildet die Akkordfolge: Tonika – Subdominante – Dominante – Tonika.
Aufgabe: Spielt eine erweiterte Kadenz in C, z.B. Tonika – tonikaparallele – subdominantparallele – Dominantsept – Tonika – Subdominate – Dominantsept – Tonika. Probiert auch mal eine andere Tonart.
Die charakteristische Dissonanz der Dominante haben wir bereits kennengelernt, namentlich die kleine Septime, die abwärts in die Terz der Tonika geführt wird. Als weitere charakteristische Dissonanz gilt die hinzugefügte Sexte der Subdominante (hinzugefügt bedeutet: Quinte und Sexte erklingen zugleich), die ist als „sixte ajoutee“ in die Harmonielehrebücher eingegangen. Da es sich um einen Vierklang handelt, spielt bitte die komplette Kadenz vierstimmig, verdoppelt also einen Ton der Dreiklänge.
Wenn wir nun die hinzugefügte Sexte in den Baß legen, entsteht ein Klang, der verdächtig dem parallelen Mollakkord nahekommt, Ihr wißt, im Jazz gibt’s immer noch 'ne Terz obendrauf, also d-f-a-c, das wäre dann ein Mollseptakkord.
Im Jazz hat die Subdominante, wie gesagt, nicht dieselbe Bedeutung wie in der klassischen Harmonielehre, die Jazzkadenz lautet: II-V-I, wobei die II wohl, siehe oben, geschichtlich aus der sixte-ajoutee im Baß der Subdominante hervorgegangen ist, also: Mollakkord auf der zweiten Stufe mit Septime – Dominantsept - Tonika mit großer Septime.
Interessant ist die II-V-I Verbindung in Moll, weil auf der zweiten Stufe ein verminderter Akkord steht. Eine V – der wesentliche Unterschied zwischen Jazzkadenz und klassischer Kadenz liegt in der Vier- statt Dreistimmigkeit - ist für mich immer ein Dominantsept, also ein Durakkord mit kleiner Septime, auch in Moll! Dazu demnächst mehr...
Wir haben heute den Weg von der klassischen Kadenz zur Jazzkadenz nachgezeichnet. Die einfache klassische Kadenz bildet die Akkordfolge: Tonika – Subdominante – Dominante – Tonika.
Aufgabe: Spielt eine erweiterte Kadenz in C, z.B. Tonika – tonikaparallele – subdominantparallele – Dominantsept – Tonika – Subdominate – Dominantsept – Tonika. Probiert auch mal eine andere Tonart.
Die charakteristische Dissonanz der Dominante haben wir bereits kennengelernt, namentlich die kleine Septime, die abwärts in die Terz der Tonika geführt wird. Als weitere charakteristische Dissonanz gilt die hinzugefügte Sexte der Subdominante (hinzugefügt bedeutet: Quinte und Sexte erklingen zugleich), die ist als „sixte ajoutee“ in die Harmonielehrebücher eingegangen. Da es sich um einen Vierklang handelt, spielt bitte die komplette Kadenz vierstimmig, verdoppelt also einen Ton der Dreiklänge.
Wenn wir nun die hinzugefügte Sexte in den Baß legen, entsteht ein Klang, der verdächtig dem parallelen Mollakkord nahekommt, Ihr wißt, im Jazz gibt’s immer noch 'ne Terz obendrauf, also d-f-a-c, das wäre dann ein Mollseptakkord.
Im Jazz hat die Subdominante, wie gesagt, nicht dieselbe Bedeutung wie in der klassischen Harmonielehre, die Jazzkadenz lautet: II-V-I, wobei die II wohl, siehe oben, geschichtlich aus der sixte-ajoutee im Baß der Subdominante hervorgegangen ist, also: Mollakkord auf der zweiten Stufe mit Septime – Dominantsept - Tonika mit großer Septime.
Interessant ist die II-V-I Verbindung in Moll, weil auf der zweiten Stufe ein verminderter Akkord steht. Eine V – der wesentliche Unterschied zwischen Jazzkadenz und klassischer Kadenz liegt in der Vier- statt Dreistimmigkeit - ist für mich immer ein Dominantsept, also ein Durakkord mit kleiner Septime, auch in Moll! Dazu demnächst mehr...
Samstag, 1. November 2014
Protokoll der Sitzung vom 24.10.
Wir haben heute Terztürmchen gebildet auf den Tönen der Stammtonreihe und festgestellt, daß Durakkorde (große Terz plus kleine Terz) entstehen auf der fünften Stufe (Dominante), auf der ersten (Tonika) und im Dreiklang, der eine Quinte unter dem ersten Ton der Skala ansetzt (Subdominante). Auf den anderen Stufen entstehen Mollakkorde (kleine Terz unten) und ein merkwürdiger auf der VII. Stufe, der aus zwei kleinen Terzen besteht und verminderter Dreiklang heißt.
Die Töne der drei Durakkorde ergeben horizontal wiederum die Skala, darum lassen sich theoretisch alle Melodien, die in der Durtonleiter komponiert sind, mit diesen drei Akkorden begleiten - probiert es aus mit Kinder- oder Volksliedern.
Wir haben die Namen der Intervalle wiederholt. Innerhalb der Oktave gibt es: reine Intervalle: Prime, Oktave, Quinte, Quarte
kleine und große Intervalle: Sekunde, Terz, Sexte, Septime (Halbtonunterschied zwischen klein und groß)
übermäßige und verminderte Intervalle (weitere Halbtonvergrößerung, auch bei reinen Intervallen, z.B. verminderte Quinte = Tritonus = drei Ganztöne)
Die ersten Übungen zum Improvisieren auf der Stammtonreihe findet ihr hier http://www.muusik.de/login.html
Wir haben erneut Terztürmchen gebildet auf der Skala, die wir Durtonleiter nennen, und wir erkannten Durakkorde auf den Stufen IV. und V. und natürlich auch I. Das Verhältnis dieser Akkorde basiert auf Quintverwandtschaft, da ihre Grundtöne, also die Töne, auf die die Terzen geschichtet werden, eine Quinte auseinanderliegen. Vom Grundton der ersten Stufe aus gesehen: eine Quinte tiefer entsteht der Akkord, den wir mit Hugo Riemann, dem Erfinder bzw. Weiterentwickler der Funktionstheorie: Subdominante, und eine Quinte drüber: Dominante nennen. Der Akkord auf der ersten Stufe heißt Tonika.
Nochmal: In einer Durtonleiter, deren Kennzeichen die Halbtonschritte zwischen Stufe drei und vier sowie sieben und acht sind, stehen diese Akkorde immer in Dur (beginnen mit einer großen Terz)! Die Wirkung der Dominante (will zur Tonika) verstärkt sich, wenn wir eine Septime hinzufügen, die, da wir sie aus der Skala nehmen, immer klein ist; dieser Akkord heißt Dominatseptakkord und wird D7 abgekürzt, meist mit hochgestellter sieben. Diese Funktion ist auch nach hundert Jahren Jazz nicht kleinzukriegen!
Terzverwandtschaft nennen wir die Beziehung der Akkorde, deren Grundtöne eine Terz auseinanderliegen. Für uns ist zunächst entscheidend die Tatsache, daß eine kleine Terz unter unseren drei Durakkorden Mollakkorde sich bilden, die als Stellvertreter fungieren können, z.B. a-moll ist der parallele Mollakkord zu C-Dur, oder, mit Hugo Riemann: eine kleine Terz unter der Dominante befindet sich die Dominantparallele, der Subdominante die Subdominantparallele und eine kleine Terz unter der Tonika liegt der parallele Mollakkord namens Tonikaparallele.
Probiert nochmal rum mit Mollakkorden, die eine kleine Terz unter den jeweiligen Durakkorden gebildet werden, z.B. D-Dur und h-moll, hört, warum die Stellvertreter genannt werden.
Die Töne der drei Durakkorde ergeben horizontal wiederum die Skala, darum lassen sich theoretisch alle Melodien, die in der Durtonleiter komponiert sind, mit diesen drei Akkorden begleiten - probiert es aus mit Kinder- oder Volksliedern.
Wir haben die Namen der Intervalle wiederholt. Innerhalb der Oktave gibt es: reine Intervalle: Prime, Oktave, Quinte, Quarte
kleine und große Intervalle: Sekunde, Terz, Sexte, Septime (Halbtonunterschied zwischen klein und groß)
übermäßige und verminderte Intervalle (weitere Halbtonvergrößerung, auch bei reinen Intervallen, z.B. verminderte Quinte = Tritonus = drei Ganztöne)
Die ersten Übungen zum Improvisieren auf der Stammtonreihe findet ihr hier http://www.muusik.de/login.html
Wir haben erneut Terztürmchen gebildet auf der Skala, die wir Durtonleiter nennen, und wir erkannten Durakkorde auf den Stufen IV. und V. und natürlich auch I. Das Verhältnis dieser Akkorde basiert auf Quintverwandtschaft, da ihre Grundtöne, also die Töne, auf die die Terzen geschichtet werden, eine Quinte auseinanderliegen. Vom Grundton der ersten Stufe aus gesehen: eine Quinte tiefer entsteht der Akkord, den wir mit Hugo Riemann, dem Erfinder bzw. Weiterentwickler der Funktionstheorie: Subdominante, und eine Quinte drüber: Dominante nennen. Der Akkord auf der ersten Stufe heißt Tonika.
Nochmal: In einer Durtonleiter, deren Kennzeichen die Halbtonschritte zwischen Stufe drei und vier sowie sieben und acht sind, stehen diese Akkorde immer in Dur (beginnen mit einer großen Terz)! Die Wirkung der Dominante (will zur Tonika) verstärkt sich, wenn wir eine Septime hinzufügen, die, da wir sie aus der Skala nehmen, immer klein ist; dieser Akkord heißt Dominatseptakkord und wird D7 abgekürzt, meist mit hochgestellter sieben. Diese Funktion ist auch nach hundert Jahren Jazz nicht kleinzukriegen!
Terzverwandtschaft nennen wir die Beziehung der Akkorde, deren Grundtöne eine Terz auseinanderliegen. Für uns ist zunächst entscheidend die Tatsache, daß eine kleine Terz unter unseren drei Durakkorden Mollakkorde sich bilden, die als Stellvertreter fungieren können, z.B. a-moll ist der parallele Mollakkord zu C-Dur, oder, mit Hugo Riemann: eine kleine Terz unter der Dominante befindet sich die Dominantparallele, der Subdominante die Subdominantparallele und eine kleine Terz unter der Tonika liegt der parallele Mollakkord namens Tonikaparallele.
Probiert nochmal rum mit Mollakkorden, die eine kleine Terz unter den jeweiligen Durakkorden gebildet werden, z.B. D-Dur und h-moll, hört, warum die Stellvertreter genannt werden.
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